Die Künstlerhofgemeinschaft

von Herbert Schmidt

Die Künstlerhofgemeinschaft

Die Künstlerhofgemeinschaft 150 150 Herbert Schmidt
wer wir sind, wie wir ticken…

Obwohl das gängige Bild vom Künstler-Sein längst aus dem Elfenbeinturm und auch vom Hinterstübchen exotischer Einzelgänger befreit ist, gibt es bis heute doch ganz unterschiedliche Vorstellungen davon. Wenn es bei uns auch keinerlei Starallüren gibt, so ist dennoch zu spüren, dass wir es hier mit Menschen zu tun haben, die auf ihre ganz eigene Sicht der Dinge großen Wert legen. Der Prozess des Zusammenwachsens zu einer Gruppe, den wir in den letzten zehn Jahren erlebt haben, ist dadurch nicht ohne gelegentliches Reiben und Knirschen verlaufen.  Doch über die Jahre zeigt sich, wie mit jedem erfolgreich abgeschlossenen Projekt die gemeinsame Schnittmenge in den persönlichen Ansichten gewachsen ist.

Künstlerisches Schaffen kann in verschiedene Richtungen wirken. Schon aus dem immer wieder praktizierten tiefen Einfühlen beim Erschaffen eines Werks ergibt sich letztlich eine Stärkung der eigenen Persönlichkeit für den Kunstschaffenden wie auch später für den Betrachter. Gerade in der Gegenwartskunst  gewinnen soziale und kommunikative Aspekte immer mehr an Bedeutung. Bei uns zeigt sich das vor allem in den Projekten mit Inklusions-Charakter, mit denen wir inzwischen so wunderbare Erfahrungen gesammelt haben.

Eine nicht zu unterschätzende Bedeutung auf das Wirken als Künstler hat auch der wirtschaftliche Hintergrund des Einzelnen. Das heute viel strapazierte „Bürgerschaftliche Engagement“ bzw. das „ehrenamtliche Arbeiten“  fällt Menschen, die sich täglich für ihre Existenzsicherung einsetzen müssen, nicht so leicht wie denen, die  ein sicheres Einkommen im Hintergrund wissen. Obendrein  bleibt Menschen, die für ihre wirtschaftliche Grundlage viel Aufwand treiben müssen, auch wenig freie Zeit, deshalb ist deren soziales Engagement  besonders zu respektieren.

was wir machen

Im Kern ist das künstlerische Schaffen etwas sehr individuelles, es spielt sich hauptsächlich im eigenen Atelier ab.  Oft werden die Ergebnisse erst bei Ausstellungen die meistens an ganz anderen Orten stattfinden, öffentlich sichtbar. Erfolge und Anerkennung spiegeln sich u.a. in den renommierten Ausstellungsorten, in den Mitgliedschaften in künstlerischen Berufsverbänden und in Ankäufen der Werke von bedeutenden öffentlichen und privaten Sammlungen wieder.

Ganz wichtig sind uns aber auch die gemeinsamen Aktivitäten im Künstlerhof.  Der Höhepunkt ist dabei das jährliche Künstlerhoffest, das von unserer verhältnismäßig kleinen Gruppe immer wieder enormen Einsatz fordert. Diesen Tag nutzen viele Menschen aus Rottenburg, Tübingen und Umgebung, um unsere neuesten Arbeiten zu sehen, aber auch andere kunstinteressierte Menschen zu treffen und die angenehme Atmosphäre zu genießen. Durch das Einbinden von wechselnden Gastkünstlern fördern wir auch die Kommunikation unter den Künstlern der Region.

Eine beliebte Möglichkeit, sich uns anzuschließen bietet unsere Zeichengruppe, die sich regelmäßig zum Aktzeichnen trifft.  Mit Kursen und Wochenendworkshops bieten wir kunstinteressierten Menschen Gelegenheit zum Einsteigen und Üben in verschiedenen künstlerischen Techniken. Für Menschen mit körperlicher oder geistiger Behinderung und auch Menschen mit psychischen Krankheiten bieten wir Gelegenheit in kleinen Gruppen zusammen mit Menschen ohne Behinderung kreativ zu sein. Für die Organisation solcher Gruppen hat sich die Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis Mensch und der VHS Rottenburg bestens bewährt.

Eine Besonderheit im Künstlerhof ist zweifellos die Schwertkunst-Schule. Liebhaber und Fans  aus weiten Teilen Baden-Württembergs und Bayerns schätzen die ganz spezielle Ausrichtung dieser Schule zwischen überlieferten historischen Ansätzen aus Süddeutschland  und modernen Einflüssen auch aus asiatischen Kampfkünsten.

der Hof

Das historische Anwesen, das seit 2006 Sitz des Künstlerhofs ist, war ursprünglich ein landwirtschaftlicher Hof der Hospitalstiftung, die bis heute in Rottenburg Altersheime unterhält. In den 1927 erbauten Gebäuden wurde in den 1950er Jahren der städtische Bauhof eingerichtet. Als 2005 der Bauhof ein neues Domizil bekam, und das alte Gebäude unter Denkmalschutz gestellt wurde, ergab sich die Gelegenheit für einige Künstler, hier einzusteigen. 2006 wurde der Verein Künstlerhof Alte Spitalscheune e. V. gegründet. Heute beherbergt das Gebäude 10 Ateliers für bildende Künstler und die Schwertkunst-Schule.

der Verein

Der Künstlerhof-Verein ist als gemeinnützig anerkannt und er ist eng mit der Stadtverwaltung verknüpft. Wir verstehen es als unsere Aufgabe, wesentlich zur Vielfalt der kulturellen Angebote in Rottenburg und der Region beizutragen. Wir wollen die Kreativität, Lebensqualität und Identität in Rottenburg steigern.

Herbert Schmidt
Es wird ihre Zustimmung benötigt. Diese Website verwendet Cookies.
Außerdem wird darauf hingewiesen, dass bei den eingebetteten YouTube-Videos mit Klicken des Playbuttons eine Verbindung zum YouTube-Dienst aufgebaut wird. Lesen Sie hierzu die Datenschutzerklärung dieser Website.
Datenschutz